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Xklusiv Events, bekannt durch ihre ‚Nacht der Leidenschaft‘, hatte sich vorgenommen die größte Fetischparty Deutschlands in Berlin aufzuziehen. Im Stil der großen Veranstaltungen in London und Amsterdam wollten sie den Besuchern gleich ein ganzes Fetisch-Wochenende mit drei Partys, einem hochklassigen Abendessen und einer Messe zum Thema bieten. Das Pfingstwochenende sollte dafür einen ausreichenden Zeitrahmen bieten.

Und das Wetter spielte mit, unserer Hauptstadt einen Glanz zu verleihen, wie er einer Fetischhauptstadt geziemen sollte. Schon am Freitag konnte man in einer lauen Sommernacht im Big Eden auf der ‚offiziellen Pre-Party‘ den verruchten Kurz-Urlaub einläuten. Doch sollte man sich hier tunlichst noch seine Kräfte einteilen, standen doch am nächsten Tag schon am Morgen die Pforten der ‚German Fetish Fair‘ im Spannwerk, einem schön restaurierten Industriebau der 20-iger Jahre, offen.

Im Obergeschoss präsentierten internationale Labels und Stores Bekleidung, Spielzeuge und Gerätschaften. Hier hieß es an- und ausprobieren inmitten von teils aufwändig gestylten Besuchern und Szene-Prominenz wie Models, Fotografen und Designern. 800 Personen kamen und zeigten den Veranstaltern, dass im nächsten Jahr eine noch größere Location gewählt werden muss. Im Untergeschoss gab es großformatige Fotografien in einer Ausstellung der namhaftesten europäischen Fetisch-Fotografen zu sehen. Shootings mit den extra für dieses Wochenende angereisten internationalen Models setzten das i-Tüpfelchen auf den visuellen Genuss dieser Etage.

Direkt im Anschluss an die Messe fand für die 80 geladenen Gäste das erstklassige 8-Gänge ‚Xklusiv Fetish Dinner‘ statt. Simon O.’s Fetisch-Kellnerinnen servierten, und die Londoner Perfomerinnen Lucifire und Esmé zeigten eine Burlesque –Show. Für den runden Abschluss des Abends hatte man die darauf folgende ‚Cocktail & Fetisch‘-Party auf den Plan gerufen. Die Besucher der Messe konnten für diese drei Samstags-Veranstaltungen übrigens an einem Ort bleiben: Das Restaurant liegt direkt neben dem Spannwerk.

Das Matrix, Austragungsort des Wochenend-Höhepunktes, liegt in Berlin-Friedrichshain. Die vier Dancefloors der noblen Diskothek sind beeindruckende Gewölbehallen. Viele Gäste interessierten sich am Pfingstsonntag-Abend aber auf für die Chill-out-Zone – diese war nämlich für den ‚German Fetish Ball‘ zur Play-Zone umgebaut worden. Eine Menge Spielgeräte und kuschelige Sitzecken luden zum Ausprobieren und Mitmachen ein.

Eine Menge Appetit wurde geweckt: Schon die Besucher zeigten so aufwändige Outfits, dass man glaubte, dies könnte durch die Modenschauen nicht mehr übertroffen werden. Doch wir wurden eines Besseren belehrt. Unter dem Motto ‚Die goldenen Zwanziger – Berlins sündig dekadenten Jahre‘ gab es ein internationales Programm der Spitzenklasse.

Bodycult zeigte Latex-Mode im Stil dieser Dekade – eingebunden in eine Show, in der die Gangster am Ende von strengen, gummierten Polizistinnen verhaftet wurden. In der Gangster-Kulisse blieb die Show von Lucifire, die ihrem devoten Rude-Boy eine Zigarre auf der Zunge ausdrückte. Die Londoner TortureGarden-Designer schwelgten in Uniformen verschiedenster Colour: knallbunte Racing-Anzüge, Nonnenkleider, Stewardessen, Weltraumpolizistinnen und natürlich der beliebte Krankenschwester-Look. Dieses letzte Motiv griff HW-Design, bekannt für die Heavy-Rubber-Linie, auf: Zwangsjacken, Halskrausen, Torpedo-Tits und Höschen mit Schläuchen wurden hier den ‚armen‘ Patientinnen verordnet. TO.mTO Berlin zeigte einen klassischeren Stil der Fetisch-Mode: Stoffkorsette für Sie und Ihn folgten der Maxime der Designerin, diese pikanten Kleidungsstücke unter Beibehaltung all ihrer Erotik alltagstauglich zu machen.

Es wurde zwar schon bei den Modepräsentationen eine formidable Show geboten, es gab aber auch reine Show-Acts: So zeigten die weltbekannten Fetisch-Models Kumi und Emily eine Bondage-Show, in der Emily von einer Business-Woman im Latex-Anzug zum gezähmten Kätzchen mit Ballknebel transformiert wurde, und Lucifire verband Fetisch-Elemente mit Feuerakrobatik.

Rund 1.000 Gäste, die aus allen Teilen Europas und sogar aus der neuen Welt angereist waren, machten den German Fetish Ball zur größten deutschen Fetischparty seit Jahren. Eine solche Show gab es hierzulande vermutlich noch nicht zu sehen, und die Top-DJs der TortureGarden Partys wussten dem Abend den dazu angemessenen Klang zu verleihen.
Lasst uns gespannt sein, was uns 2005 geboten wird – auf dem ‚German Fetish Ball II‘.