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Es war schon eine mutige Entscheidung den ersten German Fetish Ball ausgerechnet nach good old Berlin zu bringen. Die deutsche Hauptstadt ist nicht wirklich für eine große Fetisch- und SM-Szene bekannt und auch die Anreise aus den weit entfernten Hochburgen wie Hamburg, Ruhrgebiet oder München mussten erst einmal bewältigt werden. Doch allen Unkenrufen zu Trotz, es klappte.
Das Pfingstwochenende war heiß im doppelten Sinn: Temperaturen von 25 Grad und dazu eine Fetischrundumversorgung. Freitag startete bereits die Pre-Party mit einer echt heftigen SM-Show. Samstag trafen sich laut Veranstalter Xklusiv-Events etwa 800 Leute auf der Fetish Fair in einem alten Fabrikgebäude. Scheinbar hatte man nicht mit solch einem Ansturm gerechnet, so dass es zwischen den Ständen schon recht eng wurde, zumal sich auch noch Fernsehteams durchquetschten. Auf Käufer warteten SM-Möbel ebenso wie Fetischkunst, Filme, Schmuck und natürlich Bekleidung.
In der unteren Etage war ein eine Fotografenausstellung untergebracht. Die Qualität der Fetisch- und SM-Bilder reichte von Klasse bis na ja… Allerdings war es dort angenehm temperiert und der Maskenstand von „Rubber’s Finest“ hatte da das ganz große Los gezogen.
Abends wurde zum Fetish Dinner geladen, begleitet von Luci van Orgs (MARQUIS-Covergirl!) Band. Leider kam ich nicht in den Genuß der vorzüglich angerichteten Speisen, aber so wie es aussah, musste das einfach gut sein! Die Cocktailparty im Anschluß war eher mau besucht, aber vielleicht lag das einfach dran, dass sie kaum angekündigt wurde…
Sonntagabend dann der Ball an sich: die „Matrix“ füllte sich mit etwas 1000 Besuchern, so Xklusiv nach dem Kassensturz. Fast schon zuviel des Guten gab es im Showblock, denn mit Shows von Bodycult, TomTo, Torture Garden, HW Design, Lucifire, Emily/Kumi/Esmé und „Das Haus von Luci“ war es ein langer Abend. Jedoch lohnte sich das Warten. Die Designer und Choreografen hatten alles gegeben, bekannte Gesichter liefen (vor allem bei TG Clothing) mit und vom klassischen Korsett bis zur perversen Pisshose war alles auf dem Catwalk vertreten. Gefeiert wurde in den Bögen der „Matrix“ bis in die Morgenstunden.
Der Veranstalter zieht folgende Bilanz: „Die Reaktionen sind ja überwältigend… wir wollten zwar nah an den Rubber Ball ran, aber mit so einem Erfolg und so tollen Gästen hätten auch wir nicht gerechnet. Der nächste Ball wird Pfingsten 2005 stattfinden, wieder in Berlin, höchstwahrscheinlich wieder im Matrix. Die Messe zieht um in eine sehr viel größere Location, aber mit ähnlich tollem Charme. Dort rechnen wir mindestens mit einer Verdopplung der Aussteller, denn erste Anmeldungen liegen als Reaktion auf das überaus positive Echo schon vor.“
Und das Fazit von Marquis: Gut gemacht!